Traumelf aus gestandenen Kickern

Malte Bösch stellt seine Traumelf auf

Fußball-Trainer aus der Region haben ihre Traumelf zusammengestellt. Herausgekommen sind Formationen von Legenden, ehemaligen Spielern aus der Region und aktuellen Kickern quer durch alle Ligen und Vereine. Heute schickt der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf, Malte Bösch (29), seine Traumelf auf den Platz.

Bewusst verzichtet Bösch dabei auf Spieler aus seinem aktuellen Kader, denn eigentlich ist das ja seine Lieblingsmannschaft. Sein Team besteht daher aus A/O-Legenden und Kickern aus Stade, Harsefeld, Heeslingen und der SV Drochtersen/Assel.

Seit der Saison 2012/2013 ist Malte Bösch als Trainer unterwegs. Nach dem Start beim VfL Stade wechselte er in die Jugendausbildung beim JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen und feierte schließlich seinen Durchbruch beim Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf. Eine Menge starke Fußballer sind ihm seitdem über den Weg gelaufen.

Der Torwart

Ins Tor stellt Malte Bösch den langjährigen Ahlerstedter Schlussmann Yannick Viol. „Ein verrückter Hund“, sagt Bösch. Viol stellt die Abwehr optimal und motiviert immer wieder lautstark seine Vorderleute. Am Ball agiere Viol mit beiden Füßen überragend. Der Torwart engagiert sich seit Jahren als Trainer in der Talentschmiede des JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen.

Die Abwehr

Malte Bösch favorisiert mit seiner Traumelf taktisch ein 4:4:2-System mit Raute. Er setzt auf ein starkes Zentrum und schnelle Außenverteidiger, die viele Flanken in den Strafraum bringen. Deshalb ist auf der Rechtsverteidiger-Position André Martens vom VfL Stade gesetzt. Bösch bezeichnet Martens als „eine echte Sehne hinten rechts“. Schnell, zweikampfstark. Unter anderem seine Dynamik soll zu vielen Flanken führen.Martens Pendant auf der linken Seite ist der schnelle Leandro Dittmer vom TuS Harsefeld. „Mega Tempo und ein brillanter linker Fuß“, sagt Bösch. Mit einem Affenzahn bringe Leo jede Abwehr in Schwierigkeiten.

Malte Bösch setzt auf die spielerische Qualität seiner Wunsch-Innenverteidigung. Deshalb beordert er auch Boris Höper vom VfL Stade ins Zentrum der Viererkette, wegen dessen Stärken im Zweikampf in der Luft und am Boden und vor allem wegen dessen präziser Spieleröffnung. Höper kickte bis 2016 für Güldenstern Stade in der Bezirksliga und ist mit jetzt 34 Jahren für die Stader Altherren unterwegs. Als „echten Magier am Ball“ bezeichnet Bösch seinen zweiten Innenverteidiger, Dimitri Fiks. Fiks, der derzeit verletzt ist und beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel unter Vertrag steht, beeindruckt Bösch mit seinem Ehrgeiz und seiner Zielstrebigkeit.

Das Mittelfeld

Carsten „Carsi“ Dammann stellt Bösch „als Staubsauger vor die Abwehr“. Dammann räumt alles ab, strahlt bei Standardsituationen eine Menge Torgefahr aus und sei „einfach ein Pfundskerl“. Lange spielte Dammann in der ersten A/O-Mannschaft, bevor er in der vergangenen Saison endgültig in die Altherren-Elf des Clubs wechselte.

Als ekelhafter Gegenspieler bezeichnet zu werden, werten Fußballer eher als Lob. Auron Prcani vom Heeslinger SC sei solch ein Gegenspieler, der erst locker lasse, wenn er die Pille habe, sagt Bösch. Deshalb möchte der Coach Prcani auch in seinem Mittelfeld haben. Der Heeslinger trägt nicht umsonst die Spitznamen Büffel und Arturo. In einem Testspiel gegen den Lüneburger SK Hansa hatte sich Prcani allerdings schwer verletzt. Natürlich hatte Malte Bösch vor gut einem Jahr eine kleine Träne im Auge, als Regionalligist D/A einen seiner Besten holte. Jannes „Wolfgang“ Wulff, der den Sprung in die zwei Klassen höhere Regionalliga auf Anhieb schaffte, hat eine starke Entwicklung hinter sich. „Vom langsamsten Spieler der U16 zur festen Größe bei D/A“, sagt Bösch über seinen ehemaligen Kicker, „den Straßenfußballer, der Spiele entscheiden kann“. Dennis Meibohm (39) von A/O sieht Bösch im Mittelfeld als Zehner. Der Coach schwärmt von der Ruhe, die der heutige Altherren-Kicker Meibohm ausstrahlt und von dessen Ballbehandlung.

Der Angriff

Matthias „Matze“ Meibohm (34) ist in Böschs Traumelf im Sturmzentrum gesetzt. Wie kein Zweiter sichert die A/O-Legende, die heute bei den Altherren in der Kreisliga spielt, die Bälle und verteilt sie clever. „Er ist ein echtes Unikat und insbesondere auch neben dem Platz ein kleines Schlitzohr“, sagt Bösch. An Meibohms Seite beordert der Trainer mit Kevin Speer einen echten Vollblutstürmer. „Kommt der Ball im Strafraum zu Speerchen, dann zappelt er im Netz“, sagt Bösch.Speers Karriere wurde immer wieder von Verletzungen ausgebremst. Heute kickt er in der dritten Mannschaft von A/O, unterstützt Malte Bösch in der ersten aber seit einigen Jahren als Co-Trainer. „Er liebt den Fußball und opfert sich mit Hingabe für den Verein auf“, sagt Bösch.