Neuer Geest-JFV nimmt Form an

LANDKREIS. Der große Jugendförderverein von der Geest nimmt konkretere Formen an. Die Vorstände der vier beteiligten Vereine haben in der vergangenen Woche bereits den Kooperationsvertrag unterzeichnet – und sich offenbar relativ schnell auf einen Vereinsnamen geeinigt.

Am vergangenen Freitag haben die Vorstände der Vereine TuS Harsefeld, SV Ahlerstedt/Ottendorf, TuS Eiche Bargstedt und Heeslinger SC einen weiteren Schritt in Richtung eines gemeinsamen Jugendfördervereins, kurz JFV, gemacht. In der Geschäftsstelle des TuS Harsefeld unterzeichneten sie den Kooperationsvertrag, der als Basis für die außerordentlichen Mitgliederversammlungen der einzelnen Vereine dienen soll.

Erst mit der Zustimmung der Mitglieder können sich die Jugendfußball-Abteilungen von ihren jeweiligen Stammvereinen „abspalten“ und im JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen aufgenommen werden. Die Mitgliederversammlungen finden in den kommenden Wochen statt. Vor allem vonseiten der Trainer habe es bisher positive Reaktionen auf den großen JFV gegeben, sagt der Geschäftsführer des TuS Harsefeld, Benjamin Wutzke.

Wie das TAGEBLATT im Dezember berichtet hatte, wollen die Vereine ihre Jugendfußball-Abteilungen zusammenlegen und dadurch ab der kommenden Saison Leistungs- und Breitensport in der Samtgemeinde Harsefeld anbieten. Dahinter stecke auch der Gedanke, sich sportlich besser zu positionieren gegenüber anderen Vereinen in der Region, die über große Nachwuchsbereiche verfügen. Kommt es dazu, entstünde ein JFV mit 500 bis 700 Kindern und Jugendlichen, sagt Wutzke.

Im Spielbetrieb soll sich nichts ändern

Die bestehenden Mannschaften des aktuellen JFV A/O/Heeslingen, der den Leistungsfußball verkörpert, und der JSG A/O/Bargstedt/Harsefeld, die insbesondere für den Breitensport steht, würden im „neuen“ Verein „im Wesentlichen“ fortbestehen, sagt Wutzke. Was sich dagegen ändert, ist, dass die derzeitigen A/O/H-Mannschaften ihr Spielrecht im NFV-Kreis Rotenburg verlieren werden. Denn: Der JFV werde seinen Sitz ab der kommenden Saison in Harsefeld haben, sagt Wutzke. Das Spielrecht liegt damit im Kreis Stade.

Und dennoch werde sich im Spielbetrieb wenig ändern, sagt Thorsten Wahlers, Jugendobmann der JSG A/O/B/H, gerade für die jüngeren Spieler im Breitensportbereich. Außer: „Wir haben jetzt gesicherte Rahmenbedingungen“, sagt Wahlers. Durch die vertraglich zementierte Zusammenarbeit der Vereine könne in der Samtgemeinde bald langfristig und nachhaltig Fußball angeboten werden, insbesondere auf Breitensport-Niveau. Diese Mannschaften werden einen Großteil des JFV ausmachen. Allein die JSG A/O/B/H bringt rund 20 Mannschaften mit ein.

Die Vorstände der vier Stammvereine haben den Kooperationsvertrag am Freitag in Harsefeld unterzeichnet. Foto: privat

 Bei einem Jugendförderverein handelt es sich – anders als bei einer Jugendspielgemeinschaft (JSG) – um einen eigenständigen Verein. Daher müssen zum Beispiel auch verschiedene Vorstandsposten besetzt werden. Und es gebe auch bereits Namen, wer sich zur Wahl stellen wolle, sagen die Vertreter der Stammvereine, nennen diese jedoch nicht. Fest steht hingegen, dass der JFV einen hauptamtlichen Mitarbeiter haben werde, der für den sportlichen Bereich zuständig und in der Geschäftsstelle des TuS Harsefeld angesiedelt sein werde, sagt Wutzke. Außerdem werde der TuS mit dem JFV auch einen „Dienstleistervertrag“ abschließen, um Aufgaben wie Mitgliederverwaltung oder Buchhaltung für diesen erledigen zu können.

Mitglieder müssen noch zustimmen

Der TuS Harsefeld setzt offenbar große Hoffnung in den JFV, nachdem diesen im vergangenen Jahr infolge des Aus der JSG Apensen/Harsefeld zahlreiche Nachwuchsspieler und Trainer verlassen haben. Auf Nachfrage erklärt Wutzke, dass es bereits einige Spieler gebe, die es sich vorstellen könnten, zurückzukehren.

Bleibt noch die Frage nach dem Vereinsnamen. Wutzke sagt, dass sich die Vorstände relativ schnell geeinigt hätten: JFV A/O/B/H/H könnte der Verein ab der kommenden Saison heißen. „Darin finden sich alle gleichberechtigt wieder“, sagt der TuS-Geschäftsführer. „Alles andere hätte keinen Sinn gemacht.“ Zunächst aber müssen die Mitglieder des TuS Harsefeld, TuS Eiche Bargstedt und der SV A/O über die „Abspaltung“ ihrer Jugendfußball-Sparten abstimmen. Im Februar folgt der JFV A/O/H, der dann voraussichtlich darüber abstimmt, die Mitglieder dieser Vereine aufzunehmen.

Quelle: Stader Tageblatt