A/O will mit neuer Spielphilosophie durchstarten

Die SV Ahlerstedt/Ottendorf startet als Oberliga-Absteiger in der stark eingeschätzten Landesliga. Dass A/O dadurch zum Kreis der Meisterschaftskandidaten gezählt wird, gehört zum Geschäft. Der neue Trainer Dennis Mandel widerspricht logischerweise.

„Uns braucht man da nicht zuzählen“, sagte er kurz nach dem Start in die Saisonvorbereitung. „Wir müssen uns erst mal finden.“ Niklas Nissen, der sportliche Leiter, sieht das genauso. „Wir haben einen neuen Trainer mit einer neuen Spielphilosophie – das braucht seine Zeit“, sagt Nissen.

Auch seien die Abgänge nicht unerheblich. In erster Linie müssen die Stammspieler genannt werden: Stümer Darvin Stüve und Innenverteidiger Leon Arizanov sind zum Heeslinger SC gegangen, Torhüter Jannis Trapp wechselte zum Rotenburger SV. Auf der Gegenseite sollen vier U19-Spieler integriert werden. Stürmer Luka Papke aus der Zweiten soll den erfahrenen Stüve ersetzen. Insgesamt stehen neun Zugänge sieben Abgänge entgegen – Talent und Potenzial ersetzt Erfahrung. So viel zur Findungsphase.

Was A/O in der neuen Landesliga-Saison erwartet

Mandel setzt auf Ballbesitzfußball, er möchte Spielkontrolle haben. A/O geht davon aus, dass viele Gegner gegen sie defensiv agieren. Da müssen Lösungen her. Besonders auffällig während der Vorbereitung war, dass Mandel die schnellen, offensiven Außenspieler Corvin Höft und Malcolm Brunkhorst in den Testspielen oft als Außenverteidiger auflaufen ließ. Und die Neuen bekamen viele Spielanteile.

Auf Spielgestalter Merten Hiller muss A/O nach seiner Arm-Operation noch ein halbes Jahr verzichten. Hiller war während der Oberligasaison einer der konstantesten Spieler. Für den angestrebten Ballbesitzfußball wäre er in der Findungsphase wichtig gewesen.

A/O geht in „die sehr starke Landesliga“, so Nissen, mit dem Ziel, sich erst mal wieder im oberen Drittel zu etablieren. Das Oberliga-Abenteuer beurteilt er als „Mehrwert“, auch wenn A/O als Dorfverein strukturell und finanziell sehr gefordert war.

Mandel sagt, er habe „eine junge, talentierte, gute Mannschaft“ übernommen. Das sollte zu seinem bekannten Ehrgeiz und Anspruch passen.

Quelle: Stader Tageblatt / Fotos: Jörg Struwe