„Einmal A/O, immer A/O“

AHLERSTEDT. Für den Vereinszusammenhalt ist A/O seit jeher im Kreis bekannt Einige Ehrenamtliche packen schon seit der Gründung vor 50 Jahren mit an. Was macht den Verein aus, wenn viele Mitglieder sagen: „Einmal A/O, immer A/O“.

Wolfgang Vagts erlebte als Spieler die Vereinigung. Heute ist er noch bei jedem Landesligaspiel dabei und versorgt die Zuschauer am Spielfeldrand mit Getränken. Der 65-Jährige wolle seinen Heimatverein unterstützen und den Fußball vor Ort fördern, deshalb helfe er gerne mit. Am liebsten erinnere er sich aber an seine Altherrenzeit zurück: „Damals sind wir mit 13 Leuten im Kader erfolgreich ausgekommen, Ausreden gab es nicht.“

In der Altherren ist er noch nicht angekommen, trotzdem kann Niklas Nissen (26) bereits auf einige A/O-Jahre zurückblicken. In Jugendzeiten spielte er bei A/O/B und A/O/H. Als langjähriger Kapitän der Landesligatruppe sagt er: „A/O ist und bleibt mein Verein, das wird sich nicht mehr ändern.“ Der Zusammenhalt unter den Mannschaften sei unvergleichlich, das merke ein Spieler bei Erfolgen wie dem Bezirkspokalsieg 2015 – da feiert der gesamte Verein.

Bei gemeinsamen Erlebnissen wird in der Spielvereinigung auch immer Wertschätzung ausgedrückt. Michaela Klintworth bekam auf der traditionellen Weihnachtsfeier mit allen Mannschaften den Titel „Spielerin des Jahres“ verliehen. „Das freut einen natürlich, weil man merkt, dass Mitspieler, Vorstand und andere Ehrenamtliche meine Arbeit anerkennen“, sagt die 25-Jährige. Ob als Spielerin, als Betreuerin oder Trainerin, für Klintworth ist A/O ein fester Bestandteil ihres Lebens.

Wie eng die Verbindung zwischen den Mitgliedern werden kann, weiß der ehemalige Trainer Stefan Buchholz (57) aus eigener Erfahrung. Gemeinsam mit seinem guten Freund Holger Steenbock coachte er die erste Herrenmannschaft in schwierigen Zeiten, schaffte schließlich jedoch den Wiederaufstieg in die Landesliga: „Es ist einfach ein geniales Umfeld, bei Erfolgen feiert jeder mit, in schlechten Zeiten leidet jeder mit.“ A/O ist er jedoch nicht nur deshalb verbunden. Schon 1987 kam er als Spieler vom VfL Stade, schaffte den Oberligaaufstieg. Und lernte seine heutige Frau Susanne im Verein kennen: Sie war damals Torhüterin der ersten Frauenmannschaft.

Diesen familiären Zusammenhalt schätzt Frauenfußballobmann Bernd Stelling (53) schon seit seinem Debüt als Spieler 1975, kurz nach der Fusion. Die Arbeit mit regionalen Spielern und das Jeder-kennt-jeden-Gefühl hat ihn immer besonders in seinem Ehrenamt motiviert – auch wenn sich die Zeiten inzwischen wandeln, wie er sagt.

Von Bernd Stellings Aufbauarbeit im Frauenfußball profitierte Tanja Schroten (48) einst selbst als Spielerin der ersten Mannschaft. Heute ist sie in ihrer Freizeit als sportliche Leiterin voll in die Geschicke des JFV A/O/B/H/H eingespannt. Warum sie schon seit ihrem elften Lebensjahr das A/O-Gen in sich trägt? „In diesem Verein sind viele von uns aufgewachsen. Früher wie heute ist es eine große Gemeinschaft – egal, in welcher Mannschaft man spielt oder wo man aktiv ist.“

Quelle: Stader Tageblatt / Sophia Ahrens