A/O: Michael Sterns Traumtor gerät zur Randnotiz

Die SV Ahlerstedt/Ottendorf hat in der Oberliga Niedersachsen mit 1:4 beim TuS Bersenbrück verloren. Durch dieses deutliche Ergebnis geriet das schönste Tor des Tages nur zu einer Randnotiz.

„Michael Stern hat einen guten linken Fuß. Er ist ein Naturtalent“, bescheinigt A/O-Trainer Malte Bösch seinem Techniker. In der 42. Minute zwirbelt Stern mit seinem feinen Füßchen eine Ecke von der rechten Seite direkt ins Bersenbrücker Tor. 1:1. A/O erzielt den Ausgleich. Und kann nachlegen.

A/O vergibt hundertprozentige Chancen

Jannik Peters scheitert aber noch vor der Pause an Bersenbrücks Torwart Nils Böhmann. Kurz nach dem Seitenwechsel läuft Ahlerstedts Corvin Höft allein auf Böhmann zu, umkurvt ihn, verpasst aber den eigenen Abschluss. Nach einem Querpass zieht A/O-Toptorjäger Darvin Stüve ab. Aber irgendwie bekommt ein Bersenbrücker Abwehrspieler noch seinen Kopf dazwischen und rettet auf der Linie.

Jannik Peters erzielt das umjubelte 2:1 für A/O, wird vom Schiedsrichtergespann aber zurückgepfiffen. Abseits. Drei hundertprozentige Chancen. Drei Mal kommt das Aber. „In der Bundesliga hätte der VAR eingegriffen“, sagt Malte Bösch. In der Oberliga gibt es diese Technik nicht. Bösch beteuert, dass es kein Abseits war. Er stand auf Ballhöhe an der Seitenlinie.

Der TuS Bersenbrück hat vor eigenem Publikum in dieser Saison noch kein Spiel verloren und tritt in der zweiten Halbzeit entsprechend wie eine Spitzenmannschaft auf.

Trainer mit der Bilanz zur Halbzeit zufrieden

Der eingewechselte Lars Spit wird zum Matchwinner. Er trifft für den Tabellenfünften in der 68. und in der 86. Minute. Außerdem überwindet Patrick Greten A/O-Torwart Jannis Trapp in der 78. Minute. Auf der Anzeigetafel steht das 4:1 für den Favoriten. In der ersten Hälfte hatte David Leinweber seine Mannschaft in der 18. Minute bereits früh mit 1:0 in Führung gebracht.

Bersenbrück habe „bärenstarke“ 20 Minuten gespielt in Halbzeit eins, sagt Malte Bösch. A/O konnte sich spät befreien und fand über Standardsituationen ins Spiel. Die erfolgreichste davon war die Ecke von Stern. Ein Kunstschuss, der letztendlich doch nur fürs Ego taugt?

Im Gegenteil. Malte Bösch kann die Niederlage einordnen. Seine Mannschaft zeigte einen beherzten Auftritt. Aber gleich vier verletzte oder gesperrte potenzielle Startelf-Spieler zu ersetzen, war dann doch eine zu hohe Hypothek. Nach dem zweiten Gegentor machte A/O hinten auf, ging mehr ins Risiko. Am Ende schwanden die Kräfte.

Nach der Hälfte der Saison steht Aufsteiger SV Ahlerstedt/Ottendorf mit 23 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Sechs Zähler hat der Verein Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Eine gute Ausbeute“, sagt Malte Bösch.

Die Statistik des Spiels

  • Tore: 1:0 (20.) Leinweber, 1:1 (42.) Stern, 2:1 (68.) Spit, 3:1 (78.) Greten, 4:1 (86.) Spit
  • SV Ahlerstedt/Ottendorf: Trapp, Höft (81. Weigand), Hatecke (55. Spremberg), Danaci, Arizanov, Peters (71. Iizuka), Stern (71. Klindworth), von Holt, Stüve, Niekerken (81. Kruse), Krugmeier
  • Nächstes Spiel: SC Spelle-Venhaus – SV A/O (Sonntag, 4. Dezember, 14 Uhr)

Quelle: Stader Tageblatt